Freitag, 14. Februar 2020

Trump-Regierung beantragt deutliche Budgeterhöhung für die NASA

Die Raumfahrtbehörde bekommt mit dem Budgetantrag Rückenwind für das ihr von Trump auferlegte Ziel einer bemannten Mondlandung im Jahr 2024. Um ganze 12 Prozent soll das NASA-Budget für 2021 gegenüber dem für 2020 liegen. Insgesamt soll die NASA nächstes Jahr 25,2 Milliarden Dollar erhalten. Darin enthalten sind 3,4 Milliarden für die Entwicklung eines Mondlanders. Interessant auch, dass die Weiterentwicklung des SLS-Trägers mit der so genannten Exploration Upper Stage/EUS, für die Boeing seit geraumer Zeit massiv Lobbyarbeit leistet, in dem Budget explizit auf die lange Bank geschoben wird; die EUS sei für bemannte Mondmissionen nicht erforderlich. Möglicherweise wird hier bereits das absehbare Ende von SLS durch günstigere und leistungsfähigere Träger wie Starship und New Glenn vorweggenommen.

Vergleich zwischen ICPS und EUS. Ob letztere jemals gebaut wird, ist ungewiss (Bild: NASA)

Inwieweit der Budgetvorschlag der Regierung Chancen auf Verwirklichung hat, bleibt abzuwarten. Im demokratisch dominierten Repräsentantenhaus sind Trumps Mondpläne bislang auf große Skepsis und Ablehnung gestoßen. Im von den Republikanern gehaltenen Senat sieht es besser aus. Letztlich müssen sich beide Kammern auf einen Kompromiss verständigen. Wer sich dabei eher durchsetzt, ist offen.

Missionsplan für Artemis III im Jahr 2024 (Bild: NASA, anklicken zum Vergrößern)


Keine Kommentare: