Freitag, 3. August 2018

Boeing erleidet Rückschlag bei Entwicklung von Crewkapsel

Nachdem bei einem Triebwerkstest im Juni ein Problem aufgetreten war, muss Boeing seinen Zeitplan nach hinten verschieben. 

Bei dem Test zündeten die von Aerojet hergestellten Triebwerke, die im Notfall die Kapsel schnellstmöglich von der Trägerrakete wegbefördern sollen, zwar wie vorgesehen. Allerdings schlossen sich einige Treibstoffleitungen danach nicht wie vorgesehen, es kam zu einem Leck.

Computergrafik der Boeing-Kapsel CST-100 im Erdorbit (Bild: Boeing)

Gestern nun wurde bekannt, dass infolgedessen die Boeing-Kapsel ihren ersten unbemannten Testflug an der Spitze einer Atlas V-Rakete nun erst Anfang 2019 haben wird, gefolgt von der ersten bemannten Mission Mitte nächsten Jahres. Das entspricht einer Verschiebung um ca. sechs Monate.

Auch SpaceX muss seinen Zeitplan anpassen: Die unbemannte Testmission verschiebt sich von August auf November und die erste bemannte SpaceX-Mission soll nun im April 2019 stattfinden - also vor dem Testflug der Boeing-Crew.

Apropos, heute wurden die neun NASA-Astronauten vorgestellt, die bei den ersten Missionen an Bord sein werden.

Die Astronauten vor 1:1-Modellen von CST-100 (links) und Dragon 2 (rechts) (Bild: NASA)

Seit dem Ende des Shuttle-Programms im Jahr 2011 verfügen die USA für bemannte Missionen über kein eigenes Transportsystem und mussten daher Plätze auf russischen Sojus-Flügen zur ISS zu sehr hohen Preisen kaufen.


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