SpaceX-Update
Das BFR-Design ist immer noch im Fluss und hat sich allem Anschein nach noch einmal drastisch verändert. Außerdem gibt es zum wiederholten Mal eine Namensänderung. BFR heißt jetzt offiziell Starship (Oberstufe) bzw. Super Heavy (Booster). Die neue Riesenrakete von SpaceX wird nun hauptsächlich aus (rostfreiem) Stahl bestehen, statt wie bisher geplant aus Verbundwerkstoff. Laut Elon Musk ist Stahl vor allem bei hohen Temperaturen, wie sie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auftreten, überlegen. Obwohl Stahl schwerer ist, lässt sich so bei der Gesamtkonstruktion Gewicht sparen, da kein separater Hitzeschild benötigt wird. Die stählerne Außenhaut von Starship wird ein spiegelndes Finish erhalten; damit wird die Rakete den 50er-Jahre-Visionen eines Raumfahrzeugs immer ähnlicher. Außerdem wird es ein aktives Kühlsystem geben: flüssiges Methan wird durch den Rumpf gepumpt werden, um so Hitze abzuführen.
Auch das Raptor-Triebwerk hat laut Musk ein "radikales" Redesign durchlaufen, eine erste Testzündung könnte nächsten Monat stattfinden.
Derzeit entsteht in Texas ein Prototyp des Starships, mit dem bereits im März oder April 2019 erste "Hüpfer" unternommen werden sollen. Ähnlich lief es auch bei der Entwicklung der wiederverwendbaren ersten Stufe der Falcon 9; SpaceX führte dafür Testflüge mit einem "Grasshopper" getauften Prototypen durch.
Der Starship-Prototyp hat mit neun Metern den gleichen Durchmesser wie die finale Version, ist aber deutlich kürzer. Drei Raptor-Triebwerke sollen das silbrig schimmernde Gefährt vom Boden heben.
Eine offizielle Präsentation des aktuellen BFR-Designs wird es voraussichtlich im Frühjahr geben. Musk schätzt die Chancen, dass Starship bereits 2020 die Erdumlaufbahn erreichen könnte, auf 60%.
Der Starship-Prototyp wird quasi auf freiem Feld zusammengeschweißt (Bild: SpaceX) |
Ein aktuelles Bild aus Boca Chica, Brownsville, Texas |
Weitere SpaceX-Nachrichten/Sonstiges:
CRS-16-Booster schafft die Landung nicht
Da die Hydraulik einer der Gitterflossen ausfiel, funktionierte diese beim Landeanflug nicht richtig und die erste Stufe geriet fast außer Kontrolle. Es gelang aber, sie soweit zu stabilisieren, dass eine sanfte Wasserlandung möglich war. Der Booster wurde geborgen und kann möglicherweise trotz des ungeplanten Bads im Atlantik erneut zum Einsatz kommen.
Wiederverwendung der Nutzlastverkleidung
Elon Musk twitterte, dass die Nutzlastverkleidung möglicherweise gar nicht an Bord des Bergungsschiffs "Mr. Steven" landen muss, um wiederverwendet werden zu können. Auch nach den bisherigen Wasserlandungen waren die Verschalungen in gutem Zustand.
Dazu ein Video von einem Test, bei dem der Auffangversuch nur um Haaresbreite misslang:
Hexenjagd bei der NASA
Anscheinend ist man bei der Raumfahrtbehörde nicht mit den Problemen um SLS und Orion ausgelastet. Jedenfalls war man dort angeblich so empört über Musks Auftritt in der Show von Joe Rogan, bei der er an einem Whisky nippte und es tatsächlich wagte, einmal an einem Joint zu ziehen (ohne zu inhalieren), dass es dazu nun eine offizielle und sehr tiefgreifende Untersuchung geben soll (einschließlich Befragung von SpaceX-Mitarbeitern). Ob es den Verantwortlichen bei der NASA tatsächlich darum geht, die Sicherheit ihrer Astronauten zu gewährleisten oder darum, die eigene blamable Leistung zu kaschieren (Orion seit 2005 in der Entwicklung, SLS um mindestens fünf Jahre verspätet), sei dahingestellt. Leider ist es möglich, dass sich durch dieses Politikum der erste bemannte Start mit Falcon 9/Dragon erneut verzögert. Derzeit ist ein unbemannter Test des Systems, bei dem ein Abbruch während des Flugs (einschließlich Sprengung der Trägerrakete) erprobt werden soll, für nächsten Monat geplant.
Die Dragon-Crewkapsel bei Tests auf der Startrampe (Bild: SpaceX) |
FCC-Genehmingung für Starlink-Satelliten, Entlassungen am Starlink-Standort
SpaceX hat für sein Internet-Satelliten-Projekt von der amerikanischen Regulierungsbehörde für den Kommunikationsmarkt die Genehmigung für weitere 7518 Satelliten erhalten. Bereits im März hatte es grünes Licht für 4425 Satelliten gegeben. Im Februar wurden zwei Starlink-Testsatelliten, Tintin A&B, ins All gebracht, die die Erwartungen voll erfüllten. Derweil ist Elon Musk offensichtlich mit dem bisherigen Fortschritt am Projektstandort in Redmond unzufrieden; mehrere Manager wurden von ihm persönlich gefeuert.
Die Satellitenkonstellation wird frühestens 2020 den Betrieb aufnehmen.
SpaceX hat für sein Internet-Satelliten-Projekt von der amerikanischen Regulierungsbehörde für den Kommunikationsmarkt die Genehmigung für weitere 7518 Satelliten erhalten. Bereits im März hatte es grünes Licht für 4425 Satelliten gegeben. Im Februar wurden zwei Starlink-Testsatelliten, Tintin A&B, ins All gebracht, die die Erwartungen voll erfüllten. Derweil ist Elon Musk offensichtlich mit dem bisherigen Fortschritt am Projektstandort in Redmond unzufrieden; mehrere Manager wurden von ihm persönlich gefeuert.
Die Satellitenkonstellation wird frühestens 2020 den Betrieb aufnehmen.
InSight-Landung
Nach dem Mars-Rover Curiosity im Jahr 2011 ist die NASA erneut mit einer Sonde auf dem roten Planeten gelandet. Am 26. November erreichte die InSight-Mission nach einem halben Jahr Flugzeit den Mars. Die Landung erfolgte mit Hilfe von Fallschirmen und Bremsraketen. Die Sonde soll den inneren Aufbau des Planeten erforschen.
Virgin Galactics erster "Raumflug"
Nach jahrelangen Verzögerungen hat es das Weltraumtourismus-Unternehmen von Milliardär Richard Branson endlich geschafft, mit seinem Raumflugzeug einen suborbitalen Raumflug durchzuführen. Gemeinhin wird eine Höhe von 100 Kilometern als Grenze zum Weltraum betrachtet, die so genannte Karman-Linie. Diese Marke erreichte Virgin Galactic nicht ganz. Trotzdem zeigt der Test, dass das Projekt wohl doch noch den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird, wenn auch viel später als ursprünglich geplant.
Nach dem Mars-Rover Curiosity im Jahr 2011 ist die NASA erneut mit einer Sonde auf dem roten Planeten gelandet. Am 26. November erreichte die InSight-Mission nach einem halben Jahr Flugzeit den Mars. Die Landung erfolgte mit Hilfe von Fallschirmen und Bremsraketen. Die Sonde soll den inneren Aufbau des Planeten erforschen.
Die Insight-Sonde auf der Marsoberfläche (Bild: NASA) |
Virgin Galactics erster "Raumflug"
Nach jahrelangen Verzögerungen hat es das Weltraumtourismus-Unternehmen von Milliardär Richard Branson endlich geschafft, mit seinem Raumflugzeug einen suborbitalen Raumflug durchzuführen. Gemeinhin wird eine Höhe von 100 Kilometern als Grenze zum Weltraum betrachtet, die so genannte Karman-Linie. Diese Marke erreichte Virgin Galactic nicht ganz. Trotzdem zeigt der Test, dass das Projekt wohl doch noch den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird, wenn auch viel später als ursprünglich geplant.
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