Donnerstag, 19. April 2018

Die NASA hat einen neuen Chef: Bridenstine endlich am Ziel

Eine monatelange Hängepartie ging heute mit der Bestätigung von Trumps Vorschlag für den Posten des NASA-Chefs durch den US-Kongress zu Ende. Kommt nun die große NASA-Reform?

Jim Bridenstine, Kogressabgeordneter aus Oklahoma mit einem Interesse an Raumfahrtthemen, übernimmt das Amt von Robert Lightfoot, der die Behörde seit dem Ausscheiden von Charlie Bolden provisorisch geführt hatte. Damit könnte endlich Bewegung in die höchst unausgegorenen und vagen NASA-Pläne zur Zukunft des bemannten Raumfahrtprogramms kommen.

Bridenstine wird am kommenden Montag vereidigt (Bild: Space Foundation)

Während sich der Schwerlastträger SLS immer weiter verzögert (erster Start mittlerweile von 2016 auf 2020 verschoben) und ein Konzept zum Bau einer kleinen Raumstation in Mondnähe (Lunar Orbital Platform-Gateway) diskutiert wird (deren Nutzen äußerst fragwürdig erscheint), startet SpaceX mit der Falcon Heavy einen eigenen Schwerlastträger zu einem Burchteil der Kosten und beginnt die Entwicklung einer neuen, wiederverwendbaren Riesenrakete (BFR), die alles, was die NASA derzeit plant, reichlich alt aussehen lässt. Blue Origin verfolgt ähnliche Pläne, auch wenn SpaceX in der Umsetzung weiter ist.

Wird Bridenstine nun lernresistente Manager wie Bill Gerstenmaier (der scheinbar auf Biegen und Brechen an SLS festhalten will) entlassen und neue Wege gehen? Es wäre höchste Zeit.

Alibiprojekt oder echte Zukunftsvision? (Bilder: NASA/SpaceX)


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